Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft im Griff. Viele Unternehmen stehen nun vor finanziellen Herausforderungen. Doch sie sind nicht allein: Es gibt Hilfe in der Krise. Diese 4 Schritte sollten Sie jetzt gehen, um wieder festeren Boden zu erreichen.
1. Überblick verschaffen
Die Krise hat die Finanzplanungen vieler Unternehmen umgeworfen. Um zu planen, wie es jetzt weitergeht, müssen Sie erst einmal wissen, wo Sie stehen. Im ersten Schritt hilft es deshalb, zunächst Ihre Finanzlage zu analysieren. Die folgenden Fragen können Ihnen dabei helfen, sich einen Überblick zu verschaffen:
- Welche Einnahmen kommen aktuell gegebenenfalls noch rein?
- Welche Ausgaben stehen diesen aktuell gegenüber?
- Welcher Cash Flow ergibt sich, wenn Sie die Ausgaben von den Einnahmen abziehen?
- Gibt es offene Forderungen, die Sie zusätzlich berücksichtigen müssen?
- Können Sie auf Rücklagen zurückgreifen, um Kosten zu decken? Wenn ja, in welcher Höhe?
- Sind größere Investitionen geplant? Lassen sich diese gegebenenfalls verschieben?
Nach Schritt 1 wissen Sie, wo Sie finanziell stehen. Es kann entspannen, genau Bescheid zu wissen. In der aktuellen Situation kann es aber auch erst einmal erschrecken und dadurch nicht wie ein Schritt nach vorne wirken.
Doch nur indem Sie die Situation Ihres Unternehmens kennen, können Sie sie verbessern. Wichtig ist, dass Sie dabei nicht in Panik verfallen. Wir sehen uns nun in Schritt 2 an, wie Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler ihre Kosten beziehungsweise Abgaben reduzieren können.
2. Kosten beziehungsweise Abgaben reduzieren
Einbrechende Einnahmen lassen sich ein Stück weit abfedern, indem Sie kurzfristig Ihre Ausgaben und Abgaben reduzieren. Das hilft, die jetzige Situation zu überbrücken. Wir haben Ihnen hier einige Möglichkeiten dazu zusammengestellt. Prüfen Sie, welche für Sie infrage kommen.
Wichtig: Vergessen Sie nicht, dass einige Abgaben und Kosten durch die Maßnahmen nur zeitverzögert anfallen, also nur aufgeschoben sind. Bleiben Sie daher nicht bei Schritt 2 stehen, sondern nutzen Sie zusätzlich Maßnahmen wie die Zuschüsse aus Schritt 3. Stellen Sie damit sicher, dass Ihnen nach der Krise kein Berg an Forderungen den Weg in die Zukunft versperrt.
- Steuern stunden und Vorauszahlungen aussetzen
- Mietzahlungen aufschieben
- Energiekosten
- Unterstützung holen – an einem Strang ziehen
3. Hilfsprogramme und Kredite in Anspruch nehmen
Neben der Ausgaben- und Abgabenseite haben Sie eine weitere Stellschraube, um Ihre Liquidität zu sichern: Nutzen Sie Hilfen und Förderungen. Der Staat und die Bundesländer bieten unter anderem mehrere Maßnahmen an, die Sie später nicht zurückzahlen müssen.
Mit der Soforthilfe des Bundes bekommen Solo-Selbstständige, Freiberufler und Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, einmalig und in der Regel relativ schnell bis zu 15.000 Euro Zuschuss. Diesen müssen Sie nicht zurückzahlen. Den Antrag können Sie noch bis zum 31. Mai 2020 elektronisch bei Ihrem Bundesland stellen.
Reichen diese Angebote nicht aus, können Sie unter Umständen einen günstigen Kredit aus dem KfW-Sonderprogramm nutzen. Dank langer Laufzeiten sollen sich damit Liquiditätsprobleme auch unmittelbar nach der Krise vermeiden lassen.
Mit dem KfW-Schnellkredit können beispielsweise Unternehmen mit 11 bis 50 Mitarbeitern bis zu 500.000 Euro Kredit beantragen. Ab 51 Mitarbeitern in Vollzeit sind bis zu 800.000 Euro möglich.
Wenden Sie sich dafür direkt an Ihren Sparkassen-Berater. In den einzelnen Bundesländern gibt es außerdem unterschiedliche zusätzliche Programme. Auch hierzu beraten wir Sie gern. Einen Überblick über die möglichen Hilfsprogramme erhalten Sie in „Corona-Hilfe – So kommen Sie jetzt schnell an Ihren Förderkredit„.
4. Prüfen, was Sie außerdem tun können
Schwierige Zeiten erfordern oft neue und individuelle Wege, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern. Die folgenden Vorschläge passen deshalb leider nicht auf jedes Unternehmen. Prüfen Sie, was für Sie infrage kommen könnte.
- Gutscheine anbieten
- Crowdfunding nutzen
- Online-Shop einrichten
- Für alle: austauschen und informieren
Wir sind weiter für Sie da!
Wir geben unser Bestes, um Ihnen auch in der Corona-Krise bei allen Fragen rund ums Geld weiterzuhelfen.
Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe brauchen, sprechen Sie uns an – auch telefonisch und per E-Mail. Kommen Sie gut durch die Krise! Vor allem: Bleiben Sie gesund!
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